Fachexkursion der 10. Klassen ins RöLab / Röntgenmuseum nach Remscheid
Am 01. und 02. April haben sich die Klassen der Jahrgangsstufe 10 auf den Weg nach Remscheid gemacht, um im RöLab (Röntgenlabor) des Röntgenmuseums in Remscheid ein Praktikum zur Umweltradioaktivität, und einen Biparcours (eine digitale Schnitzeljagd) durch das Museum zu absolvieren.
Im Praktikum haben wir zunächst die Nullrate bestimmt: die natürliche Radioaktivität, die uns jederzeit umgibt. Gemessen wurde sie mit einem Geiger-Müller-Zählrohr mit typischem Knack-Signal sowie Digitalanzeige. Zunächst wurden verschiedene Salze untersucht. Dabei haben wir festgestellt, dass harmloses Kochsalz und Kupfersulfat keine zusätzliche Strahlung aussenden. Düngesalze und Diätsalz hingegen haben für einen deutlichen Anstieg bei der Zählrate gesorgt. Insbesondere das Kaliumchlorid, das im Diätsalz zur Unterstützung bei einer natriumarmen Ernährung genutzt wird, wies eine deutlich höhere Radioaktivität aufgrund der darin enthaltenen Kalium-40-Isotope auf.
Das Experiment mit dem elektrostatisch aufgeladenen Luftballon zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie viel natürliche radioaktive Teilchen in unserer Umgebung herumschwirren. Mit dieser Strahlenbelastung kommt unser Körper aber zum Glück gut klar!
Zum Abschluss haben wir noch Experimente mit einem Uran-Strahler durchgeführt, und dabei verschiedene Möglichkeiten der Abschirmung zum Schutz vor radioaktiven Strahlen untersucht.
Der Biparcours (mit Wettbewerbscharakter) hat uns mit den vom Röntgenmuseum gestellten iPads quer durchs Museum geführt. Wir haben uns dadurch über Wilhelm Conrad Röntgens Leben, seine Familie und seine Forschung informiert. Die Reichweite seiner Entdeckung zeigte sich eindrucksvoll im zweiten Teil des Museums: vom Einsatz von mobilen Röntgenwagen im 1. Weltkrieg (initiiert wurden diese übrigens von Marie Curie, die zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie und Henri Becquerel das Phänomen der Radioaktivität entdeckt und erstmals beschrieben hat), über die Weiterentwicklung für die Medizin, Einsatz in der Materialprüfung, Werkstoffkunde, der Strukturaufklärung kristalliner Substanzen (u.a. auch der Aufklärung der Molekülstruktur der DNA) bis hin zur Röntgenastronomie.
Die Gruppe, die bei der Lösung der Rätsel im Biparcours die höchste Punktzahl erreicht hat, war die Gruppe „Mausis“ aus der 10c mit 2262 Punkten. Herzlichen Glückwunsch!
Wir danken Frau Dr. Stefanie Mehren, Herrn Dr. Kai Schreiber und Hans Pelshenke, und dem Team vom Röntgenmuseum für die nette Begleitung, sowie den Klassenkassen und dem Schulverein für die finanzielle Unterstützung!
Die Jahrgangsstufe 10 mit Frau Dr. Schunicht & Frau Dr. Brombach